Diagnose

„Vor der Therapie steht die Diagnose“

In der TEN betrachten wir Krankheiten nicht als isoliertes Geschehen, sondern als ein systemisches Ungleichgewicht. Deshalb dienen die naturheilkundlichen Untersuchungsmethoden nicht einer Diagnosestellung im klassischen, schulmedizinischen Sinne. Vielmehr befassen sie sich mit der Frage, welche Mechanismen, Körper- und Organstrukturen an dem Krankheitsgeschehen mitbeteiligt sind und die Eigenregulation des Körpers einschränken.

Aus einem ganzheitlichen Blickwinkel betrachtet, sind Symptome ein Kompensationsversuch des Gesamtorganismus auf innere und / oder äussere Reize, welche er nicht mehr zu regulieren vermag. Die für die Funktionsstörungen zuständigen ”Schwachstellen” ausfindig zu machen, ist Ziel einer naturheilkundlichen Diagnose.

ANAMNESE

Die Anamnese ist eines der wichtigsten Werkzeuge im ”Diagnosekoffer”. Die systemische Befragung aktueller und durchgemachter Beschwerden ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Gleichzeitig beinhaltet eine ausführliche Anamnese Angaben zur Ernährung, dem Schlaf, körperlicher Aktivität u.v.m.

Gerade im Rahmen einer 1. Konsultation wird der Anamnese viel Zeit und Beachtung geschenkt, denn sie bildet eine wichtige Grundlage für alle weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte.

DUNKELFELDMIKROSKOPIE – VITALBLUTANALYSE

Die Betrachtung eines einzigen Tropfen Blutes ermöglicht uns einen tiefen Einblick in den Mikrokosmos Mensch.

Mit Hilfe des Dunkelfeldmikroskops können einzelne Bestandteile unseres Blutes sichtbar gemacht werden. Die qualitative Betrachtungsweise dieser Bestandteile gibt uns einen Einblick in die Aktivität unseres Immunsystems, die aktuelle Stoffwechselsituation, das Darmmilieu, sowie Funktionseinschränkungen von Organen und Organsystemen.

Die Vitalblutanalyse stellt kein Diagnoseverfahren im klassischen Sinne dar, sondern zeigt Funktionsstörungen auf und kann somit wichtige Hinweise für die naturheilkundliche Therapie liefern.

IRISDIAGNOSE – KONSTITUTIONSANALYSE AUS DEM AUGE

„Konstitution ist der aus den Erbanlagen hervorgegangene, aber durch Umwelteinflüsse veränderbare Zustand eines Individuums und seine Reaktionen auf äussere und innere Einflüsse.“

Bernhard Aschner

Durch den Blick auf die Regenbogenhaut der Iris erhalten wir Informationen über die Konstitution eines Menschen. Dadurch gewinnen wir Erkenntnisse zu unseren körperlichen, emotionalen und seelischen Veranlagungen. Angeborene, organische „Schwachstellen“, sowie die Fähigkeit des Gesamtorganismus auf innere und äussere Veränderungen angemessen und biologisch sinnvoll zu reagieren, werden dadurch sichtbar.

Diese wertvollen Hinweise bilden die Basis eines individuellen Therapiekonzepts und verraten viel über die anzuwendenden Heilpflanzen, typgerechte Ernährung und Lebensführung.

ZUNGENDIAGNOSE

Die Zungendiagnose wird meistens mit der Traditionellen Chinesischen Medizin assoziierte. Sie ist jedoch auch in der Abendländischen Medizin fest verwurzelt.

Die Zungenfarbe, der Belage und die Form können wichtige Hinweise zur aktuellen Situation und der Konstitution liefern. Eine gerötete Zungenspitze kann beispielsweise bei einer nervlichen Überreizung auftreten. Ein dicker Belag weist auf zu viel Kälte oder eine stark gerötete Zunge auf zu viel Hitze im Körper hin.

Die aus der Zungendiagnose gewonnenen Informationen, liefern so einen Beitrag zu einem ganzheitlichen Diagnosebild.

PULSDIAGNOSE

Wer von uns hat nicht schon einmal seinen eigenen Puls ertastet. Dieser passt sich unmittelbar unserem aktuellen Befinden an. Die Pulsqualitäten wie Geschwindigkeit, Rhythmus, Kraft, Tiefe und Regelmässigkeit zeigen auf, wie es mit der momentane ”Betriebsenergie” gestellt ist.

Die Pulsdiagnose ist eine kurzfristige Befunderhebung und somit eine Ergänzung anderer Diagnoseverfahren. Gleichzeitig dient sie der Erfolgskontrolle angewendeter Massnahmen.

Naturheilkunde

Michèle Amacher
Nidaugasse 11
2502 Biel

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