Alle alten, traditionellen Heilsysteme beruhen auf der Beobachtung der Natur – dem Erkennen und Respektieren der natürlichen Rhythmen, Gesetzmässigkeiten und Prinzipien, im Wissen, dass der Mensch untrennbar mit der Natur verbunden ist.
Die Traditionelle europäische Naturheilkunde hat ihren Ursprung in der 4 Elementenlehre, Luft, Feuer, Erde und Wasser. In jedem von uns finden sich diese 4 Elemente in unterschiedlicher Ausprägung wieder und bilden so die Basis unseres individuellen Seins. Dieses spiegelt sich in unserem Ausdruck, in unserer Wesensart und dem äusseren Erscheinungsbild. Ohne vorher jemals mit der TEN in Berührung gekommen zu sein, sind wir doch mit deren Typologie vertraut und kennen die Begriffe Choleriker (Feuer), Melancholiker (Erde), Phlegmatiker (Wasser) und Sanguiniker (Luft).
Die angewandten Diagnose- und Therapiemethoden bauen auf dieser Elementenlehre auf und ermöglichen so eine ganzheitliche Betrachtungsweise möglicher Krankheitsursachen und Behandlungsansätzen. In der TEN betrachten wir Krankheiten nicht als isoliertes Geschehen, sondern als ein systemisches Ungleichgewicht. Die therapeutischen Massnahmen sind auf den Menschen in seiner Ganzheit ausgerichtet und bekämpfen nicht einzelne Symptome. Natürliche Heilmittel, eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und sanfte Anpassungen der Lebensführung und -haltung sind wichtige Säulen einer naturheilkundlichen Therapie. Die getroffenen Massnahmen haben zum Ziel, den Menschen wieder mit seiner ureigenen Natur in Verbindung zu bringen, damit sich sein angeborenes Potential und die Selbstheilheilungskräfte entfalten können.